nebenbei bemerkt…

Gedanken zum Verkehrswahnsinn

(von Katrin Markert)

 

Im folgenden Artikel lesen Sie ein Interview der SZ zumThema Autobahn A4 und deren Auswirkungen aufs Umland in ganz Sachsen.

A4 und der Verkehr

Ich habe mir schon seit längerem Gedanken zu diesem Problem gemacht:

Was hat dieser Artikel mit Meißen zu tun? Ganz einfach, wer es noch nicht bemerkt hat – das Verkehrsaufkommen macht sich bei Unfällen auf der A4 auch jedesmal in Meißen bemerkbar. Mittlerweile an 5 von 7 Tagen in der Woche.

⇒ Gedanken von Katrin Markert:

Meiner Meinung nach ist nicht „die Politik“ dran schuld, sondern die Unternehmen selbst.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es immer noch preiswerter ist, einen billig bezahlten Fahrer über die Autobahn zu scheuchen, anstatt vor Ort, in der Firma, Lagerkapazitäten für eventuelle Ersatzteile o. ä. inklusive Techniker zu schaffen.

Erstens: Zeitdruck und Besitzansprüche sind so krank geworden.

Zweitens: Die zahlreichen Billigdiscounter müssen täglich beliefert werden, weil wir zuviel wegschmeißen. Jede Woche kommen neue Werbung und Angebote. Es gab Zeiten, da hat man diese „Angebotsartikel“ in einem Fachgeschäft in guter Qualität bekommen. Wenn etwas defekt war, ging man in den Laden und es wurde repariert. Vorteil war auch noch der Kontakt zu Menschen.

Drittens: Es entstehen immer mehr Gewerbegebiete und der Einzelhandel fällt weg. Heißt: Der Kunde soll immer wieder kaufen und konsumieren bis er verblödet. Dazu muss er entweder selbst mit dem Auto zum Einkauf fahren, oder er möchte einen Artikel schnellstmöglich geliefert bekommen, weil ja sein Wohlstand davon abhängt! Irgendwann sind wir soweit, dass bspw. Amazon schon weiß, wenn ich früh aufstehe, was ich heute eventuell gedenke zu kaufen oder zu bestellen. PLUMPS steht ein Paket (geliefert per Drohne) vor der Tür, wenn es mir nicht gefällt, kann ich es ja wegschmeißen – ich muß auch nix bezahlen – das gehört zum Service. Wird alles fein im Ausland von unbezahlten Arbeitern hergestellt. (Ich glaube, soweit sind wir inzwischen auch schon.)

Viertens: Immer mehr Grünfläche wird in Asphalt umgewandelt – also muss ein Angestellter eines Fuhrunternehmens auch mehr fahren.

Fünftens: Es geht den großen Firmen nicht darum, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern durch Menschen, die man mit sinnlosen Tätigkeiten ausbeutet, selbst reich zu werden – vielleicht dann noch einen Preis abzustauben oder eine große Spendengala zu feiern.

Zurück zur Qualität, Zufriedenheit und Menschenachtung!

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