Kommentar zum Artikel „Streit um soziale Arbeit in den Meißner Stadtteilen“ vom 07.10.2024 (H. Daßler)
Bei der Darstellung des Vorgangs um den Positionstausch in der Priorisierung der Projekte für die ESF-Förderung zwischen dem Projekt „Sozialer Garten“ vom „Bunten Meißen – Bündnis Zivilcourage e.V.“ und dem Projekt „Einer kann´s – wir machen´s ganz“ vom „Hafenstraße e.V.“ ist dem Verfasser leider offensichtlich verborgen geblieben, dass dabei weniger um soziale Arbeit in den Meißner Stadtteilen „gestritten“ wurde, sondern dass dahinter eine hart geführte ideologische Konfrontation maßgeblicher Protagonisten der AfD-Stadtratsfraktion gegenüber dem „Bunten Meißen“ steckt, die darauf abzielt, die Arbeit dieses Vereins vor allem bei der Bevölkerung im Meißner Quartier „Triebischtal“ zu diskreditieren. Mit dem gleichstellenden Argument von Herrn Martin Bahrmann (FDP), dass das, was die Unterstützung für den Verein „Buntes Meißen“ rechtfertigt, ebenso für den Hafenstraße e.V.“ gelten müsse, verkennt bzw. unterschlägt, dass für das Quartier Triebischtal noch in weitaus größerem Umfang Aufbauarbeit für attraktive Angebote im sozialen Bereich geleistet werden muss, als in anderen Quartieren von Meißen. Insofern sind diejenigen Stadträte, welche für diese Umpriorisierung gestimmt haben, in eine (zugegeben) recht geschickt aufgestellte Falle der AfD-Fraktion getappt.
Dr. Wolfgang Dehmelt, Meißen.
Siehe dazu auch Förderung für’s Triebischtal abgewählt.